Chronik

  • 25 Jahre TT in Laubenheim - 1976-2001
  • Chronik Teil II - 2001 - 2012
Viele von Euch hören uns „Ältere“ des Vereins „mildlächelnd“ von den alten Zeiten erzählen. Wie war das denn nun wirklich ? Tatsächlich ist es nun schon ein Vierteljahrhundert her, seit Holger Ebert, Ingo Karb, Christan Adam & ich erstmals den Schläger schwangen. Ein guter Zeitpunkt für eine Zäsur. Da ich der letzte Mohikaner der aller-allerersten bin und weil ich es gerne tue:

Die ultimative Chronik:

25 Jahre Tischtennis in Laubenheim

Aller Anfang ist schwer. Tischtennis in Laubenheim. Eigentlich ist es ja die Chronik des Tischtennis in Laubenheim & Langenlonsheim, denn über die Jahre sind es sicher mindestens genauso viel Langenlonsheimer Aktive gewesen. Auch Guldentaler, Bretzenheimer, Planiger, Rümmelsheimer, Bad Kreuznacher usw. Doch die Wurzeln des heutigen Vereins liegen in Laubenheim und so wollen wir auch bei dieser Überschrift bleiben. TuS Laubenheim, SG Laubenheim/Langenlonsheim, erneut TuS Laubenheim und letztlich TTC 95 Laubenheim. Dies waren die Namen unter denen wir an den Start gingen.

Mehr als 160 Spieler und Spielerinnen waren es insgesamt. Kaum zu glauben aber alle wurden erfasst ! Doch nun alles der Reihe nach:

  1. 1976 – 1981 Von der Gründung zur ersten Blüte

Es war im September 1976. Walter Strieder, selbst in jungen Jahren sehr erfolgreicher Tischtennisspieler „trommelt“ die Laubenheimer Jungen im Alter von 13 -16 Jahren zusammen. In der alten Laubenheimer Schule, im späteren Dorfgemeinschaftshaus soll das erste Training stattfinden. Viel Begeisterung ist zu spüren bei den Jugendlichen, denn in diesen Jahren wird im Dorf sonst nichts geboten, die Jugendarbeit im Fussball liegt im Argen. Eric Buir, Markus Ebert, Gunter Acker, Michael Adam, Manfred Meuter, Sascha Montigny und Mike Strieder sind die Ersten die an die Platte gehen, 10 – 15 insgesamt in diesen ersten Monaten. Kurz darauf stösst Reinhold Rickes dazu. Reinhold & Mike werden den Verein über lange Jahre prägen.

Danach geht es Schlag auf Schlag: 1977 die erste Teilnahme am Mannschaftsspielbetrieb, 1978 Gründung der Schülersparte und der Mädchensparte, 1980 erste Meldung einer Herrenmannschaft in der 2. Kreisklasse die auf Anhieb Meister wird.

Weitere Erfolge in dieser „ersten Ära“ brachten die „Kleinen“ Ingo Karb, Christian Adam & Holger Ebert die alle drei 1980, damals 10 Jahre alt, unter den besten 12 im Verband Rheinland stehen. Zukunftsbestimmend auch das Engagement von Petra Schneider, die mit Walter Strieder für ein schnelles Wachstum der Mädchensparte sorgte.

Kaum ein Laubenheimer der Jahrgänge 1962 bis 1969 der nicht aktiv war !!!

Gegen Ende dieser Periode stehen 6 aktive Mannschaften, sämtlich trainierend und spielend im „aus-den-zeitlichen-und-räumlichen-Nähten“ platzenden Dorfgemeinschaftshaus in Laubenheim. 1980 beginnen die Verhandlungen mit dem TTC 1971 Langenlonsheim zur Gründung einer Spielgemeinschaft die zu Beginn der Spielzeit 1981/82 geschlossen wird.

  1. 1981 – 1986 Sportliche Erfolge in der Spielgemeinschaft

Personelles Übergewicht in Laubenheim, lange Erfahrung bei den Langenlonsheimern, so sollen sich die Nachbardörfer hier ergänzen. Die Spielgemeinschaft kann auch einige Meistertitel für sich verbuchen. Die Damenmannschaft steigt auf, die zweite Herren spielt in der Bezirksklasse (heutige Regionsliga), die 1. Herrenmannschaft spielt gegen Ende dieser Zeit in der Bezirksliga (heutige dritte Rheinlandliga). Letzteres vor allem durch unseren damaligen „Super-Spieler“, den später tragisch verstorbenen Rainer Pockrandt.

Doch die Schattenseite der Spielgemeinschaft wurde auch rasch deutlich. Die Nachwuchsarbeit lag schnell im Argen und der wachsenden Spielstärke der TOP-Spieler stand ein Schrumpfen der Gesamtspielerzahl entgegen. Gegen Ende der Periode waren es gerade mal noch 3 Mannschaften (2 Herren & 1 Damen). Sehr wenig wenn man bedenkt dass die beiden Vereine zusammen 9 Mannschaften mit in die Ehe brachten.

Wichtige Spieler und Träger des Vereins waren weiterhin Petra Schneider, Mike Strieder & Reinhold Rickes aber nun auch Rainer Christ, Bernhard Geis, Herbert Adelseck & Markus Best.

  1. 1986 – 1990 Zerfall der Spielgemeinschaft und Neubeginn

Nachdem sich die SG nach dem TOP-Jahr 1986 spielerisch noch zwei Jahre auf hohem Level behaupten, aber nicht mehr steigern konnte, kam der Zerfall gegen Ende der Spielzeit 1987/88. Die Damenabteilung und die zweite Herrenmannschaft lösten sich auf, Jugendarbeit gab es nicht mehr und gerade mal 10 Aktive hielten das Laubenheimer Tischtennisfähnchen in der letzten verbleibenden „ersten Herren“ in der Bezirksklasse noch aufrecht.

Drei Glücksfälle für den Verein führten zur Wende. Volker Hörpel, Mitglied der ersten Laubenheimer Herrenmeistermannschaft 1981 und Fussball (!) – Abteilungsleiter im TuS erklärte sich 1990 zur Jugendarbeit bereit. Gerade rechtzeitig um Heiko Herrmann,  eines der grössten Laubenheimer Talente jedoch beim VfL Kreuznach aktiv, nach Laubenheim zurück zu holen. Heiko, vor allem aber der TT-verrückte Uli Korrell, der im gleichen Jahr zu dieser Jugendmannschaft stösst, werden den Verein in den nächsten 10 Jahren entscheidend prägen.

  1. 1990 – 1995 Laubenheimer-Tischtennis „ist wieder wer“

Die Regeneration erfolgt schnell & der grösste Erfolg einer (Jugend-)mannschaft in der Vereinsgeschichte folgt schon nach einem Jahr. Das Team mit Korrell, Herrmann, Roland Oelkuch und dem Guldentaler Neuzugang Dirk Kemmer wird 1991 Kreismeister, Bezirksmeister und dritter Rheinlandmeister. Auch die zweite Herrenmannschaft wird wiedergeboren, nur der Damenbereich ist wohl für immer verloren. Ein kurzes Intermezzo einer „Damen“ 1995/96 soll hier nicht als Wiedergeburt bezeichnet werden.

Neben den genannten Spielern sind Michael Ruhl & Thomas Berres wichtige Stützen des Vereins in der letzten Periode unter dem Namen „TuS Laubenheim“.

Das grosse personelle Wachstum des Tischtennis in den frühen 90ern, sein dabei dennoch geringes Ansehen im TuS gegenüber dem beliebteren obgleich erfolgloseren Fußball und der wachsende Anteil von „Nicht-Laubenheimern“ lässt den Gedanken an einen eigenen Tischtennisverein wachsen. 1995 wird der mutige, da ungewisse Weg beschritten und der eigene Verein gegründet, der aus Tradition aber den „Laubenheimer-Namen“ weiter trägt.

  1. 1995 – 2001 Der TTC 95 Laubenheim

Es hat schon was kommunistisches….. um alles selbst kümmern, vor allem um das Geld, denn sportlich war das Tischtennis ohnehin seit jeher völlig autark vom Gesamtverein.

Zwar ist die erste Euphorie mittlerweile gewichen (1995/96 war 10 Minuten nach Trainingsbeginn bei 7 aufgebauten Platten kein freier Trainingsplatz mehr zu erwischen) doch wir sind nach wie vor zufrieden.

Unter Leitung von Uli Korrell, Christian Adam, Mike Strieder & Ingo Karb können wir das „nun-alles-alleine“. Neben diesen Vieren sind es Meiko Lunkenheimer, Björn Gei und der (endlich) vom Fussball befreite Holger Ebert die den Verein tragen.

Grosse sportliche Erfolge blieben zwar aus (wenn man den stetigen Aufstieg der „Zweiten“ bis in die Kreisliga ausnimmt), aber mit 2001 drei Herrenmannschaften und einer Jugendtruppe steht der Verein finanziell & sportlich auf soliden Beinen.

  1. 2001 – ……..

Das liegt an Euch derzeit Aktiven. Also macht was draus !!!

ANHANG

Unserer besonderer Dank:

Walter Strieder         Gründer des Vereins unter vielen zeitlichen Opfern in der Zeit 1976 bis 1981

Mike Strieder            „Mitgründer“, langjähriger Abteilungsleiter & „der alte Kämpe“ des Laubenheimer Tischtennis

Petra Schneider      Stütze der 80er Jahre und „Macherin“ im Damenbereich, Verbandsschiedsrichterin

Uli Korrell:                 Die graue Eminenz der 90er und heutiger Obermacker. Ohne ihn wären wir heute wohl „tischtennis-tot“

Christian Adam:       Der „Präsi“ und Macher der 90er

Weitere die oft & meistens auch gerne Verantwortung & (ungedankte) Arbeit übernommen haben:

Bernhard Geis, Volker Hörpel, Herbert Adelseck, Markus Best, Iris Poßmann, Heiko Herrmann, Roland Oelkuch, Thomas „Bax“ Berres, Holger Ebert, Ingo Karb, Reinhold Rickes, Dirk Kemmer, Rainer Christ, Meiko Lunkenheimer

Nachwort

Manche der „Weitere..“ fühlen sich vielleicht richtiger in der Kategorie „Besonderer Dank“, manche vermissen sich in der „Weitere“-Kategorie. Alle diejenigen mögen mir verzeihen, ich werde auch nicht jünger…..

Über das Schönste habe ich nicht geschrieben. Feiern, Kameradschaft, Freundschaften & Unternehmungen rund um das Tischtennis (ja, ja es gab auch die sagenumwobenen Orgien über die wir hier das Mäntelchen des Schweigens hüllen wollen). Ich hätte statt dieser vier auch 20 Seiten füllen können, aber das soll mal reichen. Mir hat es jedenfalls in den Jahrzehnten (fast) immer Riesenspass gemacht.

Wir trauern um:

Walter Strieder        1932 – 1998

Rainer Pockrandt     1955 – 1989

Felix Matfeld            1988 – 2018

Rainer Christ            1951 – 2020

Björn Dautermann   1981 – 2021

………unglaublicherweise sind 11 Jahre vergangen seitdem die „25-Jahre Tischtennis-Chronik“ erstellt wurde. Hier die mit Spannung erwartete Fortsetzung Teil 1 …….

Tischtennis im TTC Laubenheim 2001 – 2012

Es gab Höhen und Tiefen, Erfolge und Misserfolge in den Top-Teams und auch der Nachwuchsarbeit. In Tradition und Fortführung der letzten Chronik sind die elf Jahre in zwei Abschnitte aufgeteilt. Die vergangene Saison stellt in vielerlei Sicht eine Zäsur dar, daher eröffnet sie auch das 8. Kapitel.

6. 2001 – 2006 Zwei etablierte Teams mit hartem Kern….

Das Highlight dieser Phase: wir schreiben das Jahr 2003…..

Mit unserer „neuen Nummer 1“, Thorsten Schäfer, frisch von Frei-Laubersheim zu uns gewechselt, gelingt nach dem Abstieg im Jahre 1988 (!) der Wiederaufstieg in die 1. Bezirksliga. In den Folgejahren ist das Team (fast) immer im Abstiegskampf, aber man etabliert sich. Die Ausgeglichenheit des Teams und sein Kampfgeist gleichen dabei das Fehlen von Spitzenspielern aus.

Auch die Zweite steht sicher und konstant in der Kreisliga. Der Spielerkreis ist stabil, wir verzeichnen keine weiteren Zu- oder Abgänge. Die Jugendarbeit wird durch Uli Korrell kontinuierlich vorangetrieben. Insgesamt blicken wir damit zurück auf eine der ruhigsten Phasen in der Vereinsgeschichte, mit nur wenig Bewegung in den Vereins- oder Mannschaftsstrukturen.

7. 2006 – 2011 Mehr Mannschaften, mehr Spieler, Siege, Wachstum und viele Aufstiege………

Nun beginnt die Jugendarbeit Früchte zu tragen. Eine dritte Herrenmannschaft beginnt in der untersten Spielklasse. Parallel wächst bereits die nachfolgende Jugendgeneration heran, die mit Roland Wendling, Dominik Reißner, Jan Schnurbusch und Niko Fuchs einer der Erfolgreichsten überhaupt werden wird. Während dies jedoch erst gegen Ende dieser Periode Einfluss auf Erste und Zweite Mannschaft haben wird, beginnt mit Unterstützung der Jugend bereits ein Sieges- und „Aufstiegszug“ der Dritten Mannschaft, der erst 2010 in der Kreisliga endet. Im Sog der Dritten sind wir ab 2008 erstmals sogar mit einer vierten Herrenmannschaft am Start, die 2011 sogar den Aufstieg schafft.

Auch die zweite Herrenmannschaft weist in der Saison 2008/09 einen Meistertitel auf und steigt in die 2. Bezirksliga auf. Dies wurde auch möglich, da wir im Jahr 2008 zwei spielstarke Neuzugänge (Schreiber und Schirmer), wiederum aus Frei-Laubersheim, für die erste Mannschaft verpflichten konnten. Leider konnte trotz dieser Verstärkungen der Abstieg Ende 2009 nicht mehr verhindert werden.

Zum Ende der Epoche ist unser Verein deutlich in die Breite gewachsen, auch zwei Jugendmannschaften sind am Start, ohne in der Spitze, also in der Ersten, weiter vorangekommen zu sein.

8. …….und Konsolidierung zum Ende 2012 (to be continued…..)

…. nur der Anfang eines neuen Kapitels, jedoch mit einigen einschneidenden Ereignissen….

Wie schon so oft in unserer Geschichte durchlaufen wir 2011/12 eine Konsolidierung. Obgleich die erste nach drei Jahren in dramatischer Saison und Relegation den Wiederaufstieg in die 1. Bezirksliga schafft, stehen die Zweite und Vierte schon recht früh als Absteiger fest. Zudem musste aufgrund der zu dünnen Spielerdecke die Vierte während der Rückrunde zurückziehen. Auch die Dritte Mannschaft konnte die Klasse erst kurz vor Saisonende sichern und wird in der kommenden Saison bei weiter schrumpfender Spielerzahl im Verein noch mehr gefordert sein um nicht durchzurutschen. Von den beiden Jugendteams der Vorjahre ist kein (!) Spieler mehr im Aufgebot.

Oft war eine solche Konsolidierung ein „Gesundschrumpfen“ und darauf bauen wir auch dieses mal. Helfen dabei soll der Neuaufbau in der Jugendarbeit durch die professionelle Trainerin Kathrin Wahl, die seit 2011 mit einer ganz jungen Nachwuchstruppe trainiert, die sich 2012/13 auch wieder in Wettkämpfen stellen wollen.

Es bleibt spannend !

ANHANG

Unserer besonderer Dank, diesmal nur für die „Neuzeit“ 2001 – 2012:

Uli Korrell Mal Getränkewart, mal Jugendtrainer, immer Leiter des Spielbetriebs und (nicht immer davon beigeisterter) Kummerkasten für alle Sorgen und Nöte

Meiko Ingenbrand Nun schon seit „ewiger Zeit“ unser Verbands-Oberschiedsrichter, wertvolle Hilfe in Notzeiten in der Zweiten und – nach Rückkehr zu den Aktiven – Herz und Seele der dritten Herrenmannschaft

Holger Ebert führt den Verein als Präsident mit ruhiger Hand und exzellenter Grillversorgung

René Reißner Mit viel Engagement und Begeisterung, zunächst als Käptn der dritten und später der vierten Mannschaft bei „wechselnd dicken Spielerdecken“

und Dank an die weiteren Funktionsträger und Arbeitstiere dieser Zeit:

Dirk Kemmer, Christian Adam, Heiko Herrmann, Hans-Peter Cohausz, Ingo Karb, Björn Gei…..
sowie viele andere in den Funktionen als Mannschaftsführer oder Jugendbetreuer, Griller und Bierbesorger und was sonst so anfiel. Auch hier bitte ich um Nachsicht, wenn ich jemanden vergessen haben sollte. Das ist Absicht.

Nachwort

Die besondere Kameradschaft und Freundschaft ist wieder hervorzuheben. In diesem Zusammenhang sei auch die Tradition – der auch der Verfasser leider zu oft entschuldigt oder unentschuldigt fern geblieben ist – der Buchenfahrt zu erwähnen. Einmal jährlich seit 2002, um Fronleichnam herum, fahren wir – mal mehr, mal weniger Leute – in „unsere Hütte“ nach Buchen im Odenwald um dort zu feiern, zu babbeln und was man dort eben sonst so alles machen kann.

Im Juni 2012
Mike Strieder